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Der Landesverband Radsport in Sachsen-Anhalt hatte die Harzrundfahrt 1991 nach der Wende wiederbelebt und zu eines der schönsten Straßenrennen Mitteldeutschlands aufgebaut. Als 1999 das Aus drohte, sprang der HRC Wernigerode in die Bresche und holte das Rennen in die “Bunte Stadt am Harz”. Da die Wernigeröder aus organisatorischen Gründen in diesem Jahr nicht die finanzielle Verantwortung allein tragen wollten drohte Gefahr, dass die beiden Klassiker aus dem Terminkalender gestrichen werden. Aus diesem Grund nahm der LVR  einen Teil der Verantwortung und die Rennen wurden im Rahmen des 18. Radsporttages gestartet. Viel  Logistik blieb aber bei den Harzer und wurden auch zu aller Zufriedenheit gelöst.
Im Vorfeld gab er Komplikationen mit der Strecke, die immerhin durch 3 Bundesländer führt. Veranstalter und Polizei fanden aber eine Lösung mit einem ca.140 Km-Rennen, gewürzt mit 3 Bergwertungen.
150 Akteure stellten sich im B/C (HRF) und Senioren 2 (BP) gemeinsam dem Starter. Hauptkampfrichter M. von der Heyde (Berlin) gab nach einem Ehrenstart das Rennen bald frei und es warteten höchste Ansprüche auf die Fahrer.


Radsportpräsident von SAH Günter Grau
Harzrundfahrt und Bergpreis in Verantwortung
des Landesverbandes Sachsen-Anhalt

Foto oben: Immanuel Stark kommt mit 6 Sekunden Vorsprung vor Thorsten Blatz ins Ziel und fährt "bescheiden" über die Ziellinie.

Foto links: Immanuel Stark (links vorn) war einer der Letzten am Start
(getreu dem Motto: Der LETZTE wird der ERSTE sein!)

Alle Teilnehmer waren sich nach dem Rennen einig, die Straßenrennen durch den Harz gehören zu den schönsten in Deutschland und sollten eine Fortsetzung finden.

Günter Grau (Präsident LV Radsport SAH)

Der Radsportpräsident von SAH Günter Grau gab den Start zur 67. Harzrundfahrt und zum 52 Harzer Bergpreis frei.

In Hüttenrode an der ersten Bergwertung zog sich das Feld lang und im anschließenden Wind in Richtung Almsfeld, bildeten sich viele Gruppen und Grüppchen.  Nach dem zweiten Wendefurter Berg ging es zunächst runter und dann kommt der gefürchtete Scharfrichter des Rennens, wo auch die meisten Zuschauer an der Strecke standen, hoch nach Sophienhof. Mit noch Sichtkontakt hatten sich hier 2 Fahrer abgesetzt die aber kontinuierlich ihren Vorsprung ausbauten. Es waren der zwanzigjährige Immanuel Stark (Dresdener SC) und der B-Fahrer Thorsten Blatz (RSC Betzdorf). Dahinter eine große Gruppe, die sich aber uneinig war. Das nutzten die Führenden geschickt und hatten an der 3. Bergwertung auf dem legendären Wendefurter Berg, welcher früher ehrfurchtsvoll “Knochenmühle” genannt wurde, bereits 2 Minuten Vorsprung. Damit war eine Vorentscheidung gefallen, denn von jetzt ab ging es viel bergab und der Rest der Strecke war nicht mehr sonderlich schwierig. Jan Büchmann (elektroland 24 Cycling Team) versuchte zwar noch als Solist das Loch zu schließen, aber mehr als Platz 3 in der Gesamtwertung des Bergkönigs war ihm damit auch nicht vergönnt.


In der Schlußphase ließ Immanuel Stark noch seinen Begleiter stehen und gewann mit einer Kaltschnäuzigkeit, wie wir es nur von erfahrenen Radrennern kennen. Unterwegs hatte er auch alle 3 Bergwertungen gewonnen und unterstreicht damit seine Überlegenheit. Der Platz 2 ging an Thorsten Blatz. Florian Jung (SV Ost Görlitz) setzte sich noch leicht von der Verfolgergruppe ab und wurde mit Platz 3 belohnt.

Immanuel Stark im Ziel

Immanuel Stark am Start
 

© 2015 radsportonline.com  / Fotos: R. Buchheim + G. Grau (Täve-Team-online) + D. Klaschka / Text: G. Grau