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Am 11. Juli 1956 verunglückte der "Meister des Sports" Erich Schulz (Foto rechts) im Alter von 42 Jahren auf der Etappe zwischen Halle und Eisleben nach einem Massensturz tödlich. Es war die 6. Etappe der VIII. DDR-Rundfahrt von Halle nach Gotha. Die Unglücksstelle befand sich zwischen den Kilometersteinen 17,3 und 17,4 in der Nähe von Rollsdorf auf einer abschüssigen regennassen Strecke mit Kopfsteinpflaster.
Seit 1957 befindet sich an dieser Stelle ein von Sponsoren gestifteter Gedenkstein. Aus Anlass seines 100-jährigen Geburtstages trafen sich ca. 50 Sportfreunde zu einem kurzen Gedenken. Radsportler seines ehemaligen Vereines SV Post Berlin reisten mit einem Bus an, um ihn mit einer Kranzniederlegung am regelmäßig von Sportfreund Eckart Bauer gepflegten Blumenbeet zu ehren. Gedenkworte hielt Heinz Lüdke, SV Post Berlin (auf dem Bild neben Willi Köhler, 88 J. - mit Mütze, SV Stahl Eisleben.
Erich Schulz, Meister des Sports,
wäre am 14. April 2014 100 Jahre alt geworden
Erich Schulz (4. von links) war 1953 und 1954 Kapitän der DDR-Mannschaft bei der Internationalen Friedensfahrt
Unter den Anwesenden war auch der Vizeweltmeister der Steher (1960 u. 1961) Siegfried Wustrow (78 J.), der damals (20 J.) die schwere Regenetappe über den Kyffhäuser gewann und die Rundfahrt als Gesamtzweiter beendete. Obwohl er selbst zu den Gestürzten gehörte und noch später eine Hinterradpanne zu beheben hatte, gelang ihm wieder der Anschluss über das Hauptfeld in die Spitzengruppe mit Bernhard Eckstein, die immer mehr zerfiel. Wolfgang Terpe war im Alter von 22 Jahren ebenfalls in den erwähnten Sturz verwickelt, konnte aber weiterfahren. Insgesamt stürzten damals 6 Sportfreunde. Als ältester Radsportler nahm Edgar Schatz (90 J.) an dem Gedenken teil. 1950 wurde er 1. DDR-Meister im Einerstraßenfahren.

Dr. Wolfgang Arendt (Halle/Sa.)


© 2014 radsportonline.com  / Fotos: Dr. W. Arendt (2) + Sportarchiv Grau (2)