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Nachruf

In meiner Tätigkeit als Radsportpräsident von Sachsen-Anhalt, wird das Jahr 2017, als eines der traurigsten in die Landesverbandschronik eingehen. Mehrere  namhafte Akteure des Radsports sind von uns gegangen und reißen für immer eine große Lücke in die Radsportfamilie.

Am Jahresende dann die Mitteilung vom Ableben von Edgar Schatz. Das hat auch mich stark betroffen gemacht. Zählte doch Edgar zu meinen besten Zeitzeugen  des Radsports, als sich dieser nach dem zweiten Weltkrieg in Mitteldeutschland im Wiederaufbau befand. Wer konnte dies besser als er, zählte er doch zu den stärksten Rennfahrern in der noch jungen DDR.

Er fuhr in der Landesauswahl von Sachsen-Anhalt, trug das Auswahl– und das Nationaltrikot. In Erinnerung werden seine großartige Fahrweise in der Ostzonen- und der DDR-Rundfahrt sein oder  seine Rolle als Mannschaftskapitän bei den Weltfestspielen 1951 in Berlin, wo er Studentenweltmeister wurde.

Das Glanzstück in seiner langen Laufbahn, die bis in unsere Tage nach St. Johann reicht, war aber der Gewinn der ersten DDR-Meisterschaft im Straßenfahren 1950 in Greiz. Die Zeitungen berichteten damals über einen knappen Zieleinlauf. Edgar schenkte mir darauf hin ein Foto  vom Einlauf, welches ihn mit 10m-Vorsprung  vor dem Favoriten Lothar Meister I zeigt.

Solche Details werden mir zukünftig fehlen. Aber eines ist gewiss, Edgar's Andenken bleibt  für immer in der Chronik festgeschrieben. Die Trauer reicht über die Stadt Halle hinaus.

Edgar, du warst ein Großer im Radsport!
Günter Grau
(Präsident des LV Radsport)
 

Nachruf Edgar Schatz - er war der erste DDR-Meister im Einer-Straßenfahren
Edgar Schatz im Februar 2016
bei einem Radlertreffen in seiner Heimatstadt Halle/Saale

© 2018 radsportonline.com  / Content: Günter Grau / Fotos: Täve-Team-online + MZ vom 30./31.12.2017