Bernhard Ecksteins [Foto links] größter Erfolg war der Gewinn der Amateur-Weltmeisterschaft 1960 auf dem heimischen Sachsenring. Er profitierte dabei von der taktischen Konstellation und dem Verhalten seines Mannschaftskollegen Täve Schur, der 1958 und 1959 Amateurweltmeister wurde:
Eckstein setzte sich aus einer Dreiergruppe mit dem Titelverteidiger und dem Belgier Willy Vanden Berghen ab. Der Belgier zögerte und blieb bei Schur, da er davon ausging, dass sich Eckstein als Helfer von Schur dessen drittem Sieg unterordnen würde.
Willy Vanden Berghen erkannte nicht, dass Schur bereit war auf den 3. Weltmeistertitel zu verzichten, wenn er so seinem Land den Erfolg sichern konnte. Schur nahm die Verfolgung von Eckstein nicht auf und bremste damit den Belgier aus. Der Taktiker Schur schloss nicht aus, dass er dem Belgier im Spurt unterliegen würde. Willy Vanden Berghen konnte nicht begreifen, dass der Titelverteidiger gar keinen Versuch unternahm, seinen Mannschaftskameraden Eckstein noch einzuholen.
Eckstein gewann durch die Charakterstärke von Täve Schur das Rennen mit sieben Sekunden Vorsprung. Vizeweltmeister wurde Schur, der den Sprint gegen den Belgier für sich entschied.
Täve Schur, der als Sieger der letzten beiden WM-Austragungen als Top-Favorit gehandelt worden war, wurde zum eigentlichen Helden der Radweltmeisterschaft von 1960. Der Ausgang wurde unter anderem als "taktisch großartigste Leistung in der bisherigen Geschichte des Radsports" gewürdigt.