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Radball ist eine Radsportart, bei der mit speziellen Fahrrädern in Mannschaften auf Tore gespielt wird. Dabei wird der etwa 600 Gramm schwere gefüllte Ball in der Regel mit dem Rad gespielt.

Die meistverbreitete Art des Radballs ist das 2er-Radball. Es wird in der Halle gespielt und von zwei Mannschaften zu je zwei Spielern durchgeführt.

Das Spielfeld ist international genormt: 14 Meter lang und 11 Meter breit. Es ist von einer 30 cm hohen Schrägbande eingefasst.

Die Mannschaft besteht aus zwei Spielern: Torwart und Feldspieler, wobei auch der Torhüter im Feld spielen darf und umgekehrt.

Die Spielzeit
beträgt zweimal sieben Minuten. Halbzeitpausen bei Seitenwechsel max. 2 Minuten.

Der Ball
ist aus Stoff gefertigt und hat einen Durchmesser von 17-18 cm und muss ein Gewicht zwischen 500 und 600 Gramm haben. Seine Geschwindigkeit erreicht bei Freischlägen bis zu 70 km/h.

Das Tor
ist 2 Meter hoch und ebenso breit.

Gespielt
wird der Ball durch Schläge mit dem Rad und dem Körper, aller­dings ohne Benutzung von Händen und Füßen, es sei denn die Hände blei­ben am Lenker und die Füße auf den Pedalen. Kopfbälle sind gestattet.

Im Strafraum,
dem mit einer durchzogenen Linie von 2 Meter Radius gekennzeichneten Halbkreis vor dem Tor, darf sich jeweils nur ein Spieler der verteidigenden und angreifenden Mannschaft befinden.

Der
Torwart darf in seinem Strafraum auch die Hände zur Ballabwehr benutzen.

Ein 4 Meter Strafsto
ß wird verhängt, bei Vergehen im eigenen Strafraum bzw. bei groben Regelverstößen außerhalb des Strafraums. Andere Regelverstöße außerhalb des Strafraumes werden mit Freischlägen geahndet.

Bei Ausball
wird das Spiel nach Unterbrechung einen Meter von der „Ausstelle" und der Bande entfernt mit einem „Anschlag" fortgesetzt.

Bei Ecken,
verursacht wie beim Fußball durch den Verteidiger werden von einem fixierten Punkt (2 Meter von der verlängerten Torauslinie und 4 Meter von der Tormitte) geschlagen.

Bei Bodenber
ührung während des Spiels mit Fuß oder Körper, ist der betreffende Sportler erst wieder spielberechtigt, wenn er die Toraußenlinie des eigenen Gehäuses überquert hat.

Radball - eine "unfallbedingte" Zufallserfindung:

Am Ende des 19. Jahrhunderts soll dem damals bekannten Kunstradfahrer Nick Kaufmann ein kleiner Hund vors Rad gelaufen sein. Um sich den Sturz und dem Tier eine Verletzung zu ersparen, beförderte er ihn sanft mit dem Vorderrad zur Seite. Aus diesem Vorfall soll die Idee des Radballs entstanden sein.

Diese Art und Weise einen Gegenstand zu befördern zeigte Kaufmann am 14. September 1883 gemeinsam mit John Featherly, einem anderen Kunstradfahrer, der Öffentlichkeit in Rochester. Anstatt eines Hundes nahmen sie einen Polo-Ball. Gespielt wurde dabei auf einer Art Hochrad, dem American-Star-Bicycle.

In Amerika wurde die Sportart unter den Kunstradfahrern schnell populär und sie kam auch bald nach Europa. Dort waren offiziell die beiden Berliner Kunstradfahrer Paul und Otto Lüders die ersten beiden Radballspieler, die Radball am 10. März 1901 der deutschen Öffentlichkeit vorstellten.


 

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