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Titelseite || Nachruf Erika Fiedler


Wir trauern um Erika Fiedler - sie gewann das erste Frauenradrennen in der DDR



Ihr Leben war der Radsport

Nachruf zum Tod von Erika Marie Fiedler, geborene Fuchs

Erika Fiedler, geboren am 21.01.1934, hat sich aus der großen Familie der Radsportler verabschiedet. Ihr Sohn Ernst Albrecht teilte mir mit, dass sie am 17.03.2021 verstorben ist.

Noch vor ein paar Jahren saßen wir in lockerer Runde und haben ein Zeitzeugenportal gedreht. Wenn man von einer Pionierin des DDR- Frauenradsports schreibt, muss ihr Name dick unterstrichen erwähnt werden – und dies mit Hochachtung!

Damals belächelt, hatte sie 1947 den Wunsch Radsportlerin zu werden und meldete sich bei KWU (daraus wurde Turbine) an. Da es noch keine Frauenradrennen gab, fuhr sie im Radwandersport. 1951 fand das erste Rennen in Magdeburg als DDR-Premiere auf der Strecke nach Möser und zurück statt. Da am Wendepunkt kein Streckenposten stand, fuhren die Damen weiter bis Burg. Schließlich gewann Erika Fiedler vor Helga Beinhoff. Sie blieb bei dem zarten Pflänzchen Frauenradsport, gewann weitere Rennen und wurde in das Präsidium der DRSV der DDR berufen.

Ihr ist es zu verdanken, dass der Frauenradsport in der DDR einen sehr schnellen Aufschwung nahm und sogar der internationale Durchbruch in relativ kurzer Zeit geschafft wurde. Sie entdeckte Talente und förderte diese. Unbedingt muss da der Name Elisabeth Kleinhans/Eichholz genannt werden, die sie vom „Ersten Schritt“ bis zur WM-Medaille begleitete.

Wenn in diesem Jahr Pauline Grabosch bei den Olympischen Spielen startet und eventuell auf dem Podest steht, sollten wir uns auch an Erika Fiedler erinnern, die in einer nicht einfachen Zeit, den Frauenradsport auf den Weg gebracht hat.

Erika wir sind traurig und vergessen dich nicht!

Günter Grau
(Ehrenpräsident des LV Radsport von Sachsen-Anhalt und Mitglied des "Täve-Teams-online")

Unsere tiefe Trauer und unser Beileid

Täve Schur, Günter Grau, Dr. Reiner Buchheim, Dr. Wolfgang Arendt, Dieter Klascka, Rudi Drebenstedt, Jürgen Harring, Bernd Gohr, Richard Kieren und Hansi Rusczyk.


Erika Fiedler (1.v.l.) bei der Siegerehrung des Frauenrennens "Rund um die Hainleite" in Erfurt. Ganz oben auf dem Siegerpodest steht Elisabth Eichholz, die spätere erste deutsche Radweltmeisterin.

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