So war es auf der Rennstrecke:
In der ersten Hälfte des 168 Kilometer langen Rennens gab es immer wieder Ausreißversuche einzelner Fahrer, doch das starke Team Bora-hansgrohe hatte das Renngeschehen im Griff. Es gab eine vierköpfige Spitzengruppe mit Robert Jägeler (P&S Metalltechnik), Richard Banusch (LKT-Team Brandenburg), Joann Leinau (SKS Sauerland-NRW) und Brune Schmitz (Sportforum), die aber eingeholt wurde.
Etwa nach 80 km des Rennens setzte heftiger Regen ein. Philipp Walsleben (Alpecin-Fenix) und Christopher Hatz (Hrinkow Advarics Cycleang) unternahmen einen Ausreißversuch, wurden aber schnell zurückgeholt. Es folgten Attacken von Jakob Stenzel (Veloclub Ratisbona p/b Zweirad) und Kim Alexander Heiduk (Lotto-Kern Haus) und erreichten schnell einen Vorsprung von über einer Minute.
35 Kilometer vor dem Ziel drückten Rüdiger Selig, Pascal Ackermann, Lennard Kämna und Andreas Schillinger (alle Bora-hansgrohe) aufs Tempo. Es folgte ein Angriff von Roger Kluge (Lotto-Soudal) und Patrick Haller (Leopard). Bei noch 20 zu fahrenden Kilometern zeigte sich Topfavorit Lennard Kämna an der Spitze, trat an und sorgte mit seiner Tempoverschärfung dafür, dass der Ausreißversuch von Heiduk und Stenzel beendet wurde. Danach gab es nochmal einen Ausreißversuch von Nikodemus Holler (Bike Aid) und Lukas Meiler (Vorarlberg-Santic), der vereitelt wurde.
Doch im Finale konnte Bora-hansgrohe nicht allein dominieren, die Konkurrenz, die das Team fest im Blick hatte, hielt dagegen und so konnte Marcel Meisen im Sprint den Überraschungscoup landen. Es war die größte DM-Sensation der letzten Jahre.