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Hans Thiers: Radrennfahrer und Beruf

Hans Thiers wurde am 21. Juni 1946 in Wegefarth, Kreis Freiberg, geboren.

Motiviert durch die großen Erfolge von „Täve Schur“ wollte Hans im Alter von 15 Jahren auch Radrennfahrer werden. Sein erster Ansprechpartner war Richard Waydera, der ebenfalls in Wegefarth wohnte und bereits schon viele Radrennen für die BSG Einheit Freiberg gefahren war.

Mit Unterstützung seines Freundes Richard meldete sich Hans bei dem Radsportverein Einheit Freiberg an. Seine ersten Trainer waren Rudi Pietsch und Günter Schweiger.

Bei Hans zeigte sich schnell, dass er ein außerordentlich großes Radlertalent war. So konnte er sein radsportliches Können bei zahlreichen Straßenrennen erfolgreich unter Beweis stellen.

In der Altersklasse der Großen Jugend gewann er 15 DDR-offene Straßenradrennen und erreichte eine Vielzahl von Top10-Platzierungen. So schaffte er es bis in die DDR-Jugendauswahlmannschaft.

Ab November 1965 konnte er seinen Wehrdienst in der Sportkompanie der Bereitschaftspolizei Dresden ableisten. Während dieser Zeit gehörte er der Dynamo-Auswahl an und hatte erste internationale Einsätze in Polen und in der Sowjetunion. Mit der Dynamo-
Auswahl bestritt er 1966 erfolgreich die DDR-Rundfahrt.

 
Fotos von Siegerehrungen: Hans Thiers im Foto 1 (1.v.l.) und im Foto 2 (Bildmitte)

Nach Beendigung seines Wehrdienstes erfolgte im Mai 1967 die Delegierung zum Bahn-Radsportleistungszentrum der SG Dynamo-Gera-Mitte. Er wurde als Sportinstrukteur in der Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Gera eingestellt. Hans Thiers konnte jetzt sein Hobby zum Beruf machen. Im Zeitraum von 1968 bis Ende 1971 erreichte er eine Vielzahl von sportlichen Erfolgen. So nahm er an den Wettkämpfen der „Berliner Winterbahn“ teil und konnte 15 nationale und internationale Bahnrennen gewinnen. Dazu kamen in dieser Zeit weitere Erfolge und Top-Platzierungen bei Bahn-und Straßenrennen in der DDR, CSSR, Sowjetunion, VR Rumänien und der VR Polen. Insgesamt erreichte er etwa 60 Siege und eine Vielzahl von vorderen Platzierungen bei Straßen-und Bahnrennen auf nationaler und internationaler Ebene.

Ende 1971 wurde das Bahn-Radsportleistungszentrum Gera aufgelöst. Zum Jahresende 1971 beendete er deshalb seine sportliche Laufbahn und begann ab 1. Januar 1972 eine neue Tätigkeit als Sportoffizier in der BDVP Gera. Nach der Absolvierung eines sechsmonatigen Dienstanfängerlehrgangs der DVP wurde er im Mai 1973 in die Morduntersuchungskommission der BDVP Gera als Untersuchungsführer versetzt. Hans Thiers absolvierte danach ein vierjähriges Fernstudium an der Fachschule der Deutschen Volkspolizei Ascherleben, welches er 1977 als Staatswissenschaftler – Fachrichtung Kriminalistik – erfolgreich abschloss. Danach studierte er von 1978 bis 1983 – wiederum im Fernstudium - an der Humboldt-Universität zu Berlin und erreichte den Akademischen Grad des „Diplomkriminalisten“. Im Herbst 1980 wurde ihm die Leitung der Morduntersuchungskommission des Bezirkes Gera übertragen. Diese Funktion übte er bis zum 30. September 1990 aus und wurde als „Kriminalrat a.D.“ aus dem aktiven Dienst der Deutschen Volkspolizei entlassen.
 


Hans Thiers (Bildmitte) in einer Spitzengruppe zusammen mit Siegfried Huster (links) und Dieter Grabe (rechts).

Foto oben rechts: Hans Thiers, nach jedem Sieg gab es mit viel Beifall eine Ehrenrunde.

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