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des Radsports
   
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Im Jahre 1868 gelangten aus Frankreichs Hauptstadt Paris einige Velocipede nach Magdeburg.
Im Herbst 1869 zeigt ein junger Mann aus Kopenhagen seine Geschicklichkeit auf einen niedrig gebauten Velociped in einer Magdeburger Singspielhalle. Es war eine Sensation, die in Magdeburg zu einer neuen Sportart führte.

Der Magdeburger Kaufmann Carl Hindenburg gründete einen Radsportverein mit dem Namen „Magdeburger Velociped - Club". Der MVC 1869 war eine der weltweit ersten Gründungen eines Radfahrvereins. Etwa zeitgleich wurden Radsportvereine in Deutschland in Hamburg-Altona und München ins Leben gerufen.

Einheimische Schlosser übernahmen zunächst die Herstellung der Räder. Doch bereits zu Weihnachten lieferte der erste Serienhersteller von Velociped's in Deutschland, der Braunschweiger Heinrich Büssing 180 Räder nach Magdeburg.

Der Magdeburger Velocipeden-Club entwickelte sich nach 1870 zu einem der bekanntesten in Deutschland. Im Victoria Theater auf dem Werder und später im Odeum wird die Aufmerksamkeit durch große Saalfeste mit Darbietungen auf dem Rad. Besonderes beliebt waren das Korsofahren und die "Radoperetten".

Magdeburg wurde zum Geburtsort des deutschen Hallenradsports.

Im Jahre 1880 ist Georg C. Osterloh der erste Magdeburger Fahrradhersteller. Unter der Firmenbezeichnung „Record - Fahrradwerk" baute er eigene Räder.
Auf dem Werder in Magdeburg des Jahres 1883 ist eine der ersten Rennbahnen in Deutschland gebaut worden - der Rennpark.

Aus Anlass der Generalversammlung des "Deutsch - Österreichischen Velocipeden-Bundes" wurde die Magdeburger Radrennbahn eingeweiht. Dort fanden die ersten (allerdings inoffiziellen) Deutschen Meisterschaften statt. Sieger wurde der Engländer Wyndham.
Carl Hindenburg
(1820 bis 1899)
Pionier des Radsports in Magdeburg und Deutschland
Carl Hindenburg löste mit seinem Wirken eine nachhaltige Entwicklung aus, die zur Gründung unzähliger Radsportvereine in ganz Deutschland führte.
Er war von 1884 bis 1893 erster Bundesvorsitzender und dann Ehrenvorsitzender des heutigen BDR.

In den Annalen der Radsportgeschichte trägt Magdeburg den Ehrennamen „Stadt der Radfahrer".

Viele gute Radsportler haben seitdem die grün-roten Magdeburger Farben, national und international vertreten.
Aus Magdeburg und Sachsen-Anhalt errangen Radsportlerinnen und Radsportler große Erfolge: Sie holten Olympiamedaillen, wurden Weltmeister oder Deutsche Meister.

Ihr Andenken und ihre Erfolge vor dem Vergessen zu bewahren, ist auch ein wichtiges Anliegen unseres Radsportportals.
In Zeitzeugenporträts stellen wir hier unseren Besuchern einige dieser Persönlichkeiten in Wort und Bild vor.
Günter Grau (Präsident des Radsportlandesverbandes von Sachsen-Anhalt und Mitglied des Radsportonline-Teams)
Wie alles
in Magdeburg begann
Dieser Grabstein existiert nicht mehr, er wurde 1997 von der Stadt Magdeburg entfernt

Aus Anlass seines
100. Todestages
erhielt sein Grab 1999
eine würdige
Gedenktafel
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Content: Grau und Buchheim (radsportonline.com) / Bildquellen: Sportarchiv Grau / Foto: Buchheim