Wir trauern um Walter Lemke

Nachruf für Walter Lemke

Unser lieber Sportkamerad und Freund
Walter Lemke
hat uns verlassen. Er ist verstorben am
31. Oktober im Krankenhaus Rosenheim/Bayern.
Walter wurde 86 Jahre alt.

Walter fuhr in den 50er Jahren aktiv Rennen als Mitglied des Radrennclub 02 München. Seine große Leidenschaft war der Radsport. Bekannt wurde Walter als Radsporthistoriker, vor allem als Sammler von internationaler Radsportliteratur. In seinem Nachlass befinden sich zahlreiche Bücher, Videos, CD`s und DVD´s über das weltweite Radsportgeschehen. Er selber war Autor mehrerer Bücher, u.a. von „Geschichte des Radsports“ und „Fausto Coppi“.
Auf einer Harzreise 1985 kam es während eines Rennens in Heimburg zu Kontakten mit den Magdeburger Börde-Radsportlern. Es entwickelte sich eine Freundschaft, die bis zuletzt Bestand hatte. Walter war deshalb oft Gast der Magdeburger Radtreffs und wusste immer mit witzigen Radsport-Anekdoten zu gefallen.

Der Nachruf soll unserem Freund die letzte Ehre erweisen. Ich war Walters guter Freund und habe die letzten Jahrzehnte als Siemens-Kollege und Sportkamerad gute Zeiten an seiner Seite verbracht.

Ich danke für Deine Freundschaft,
lieber Walter.
Mögest Du „da oben“
Dein Idol Fausto Coppi
wieder treffen.

E. W. G. Reulecke
November 2018,
Blankenburg,
Augsburg/Neusäß

Über Fausto Coppi wurde nicht nur dieses 600-seitige Buch von Werner Lemke geschrieben. Er wurde unzählige Male fotografiert und auch gezeichnet (siehe Foto links).

Wir trauern um Walter Lemke

Im Vorwort der ersten Auflage seines Buches über „Fausto Coppi“ schrieb Walter Lemke:

"Am 9. Juli 1939 stand ich als siebenjähriger Knirps mit meinem Vater unter den Zuschauern am Straßenrand. Eine bunte Fahrerschlange rauschte vorbei: die Teilnehmer der Amateur- Radfernfahrt Mailand-München. Die kräftigen, braungebrannten Männer auf ihren chrom-blitzenden Rennrädern, die farbigen Trikots, die im Staub der Landstraße verschwindenden Begleitautos, die Begeisterung des Publikums. Ich weiß nicht mehr, was mich am meisten beeindruckte. Eines stand jedenfalls fest, ich wollte auch Radrennfahrer werden. Als Jugend- und Amateurfahrer entwickelte ich später ein außerordentliches Talent, Rennen nicht zu gewinnen. Aber dem Radsport blieb ich treu."

Das Foto zeigt eine Bleistiftzeichnung der Künstlerin Marlies Konzak. In ihrem Art Cafe "Inselstübchen" in Zossen ist diese Zeichnung neben weiteren berühmten und porträtierten Radrennfahrern zu sehen.