Das "Täve-Kind" Jens Schober mit dem berühmt gewordenen Fahrrad sind auf dem Bild rechts zu sehen:

Die 12. Friedensfahrt, die von Berlin über Prag nach Warschau führte, endete mit der 6. Etappe am 6. Mai 1959 im damaligen Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz).

Der Heimatverein von Johannes Schober war die SG Wismut Karl-Marx-Stadt. Hannes Schober war so für einen Tag zu Hause bei der Familie angekommen.

Jens Schober durfte zusammen mit seinem Papa, einem Friedensfahrer, eine Ehrenrunde auf der Tour-Rennstrecke durch die Heimatstadt drehen.

Wir starteten nach der Weltmeisterschaft von Reims in Italien. Hannes Schober hatte dort ein ganz reizendes kleines Sportrad mit allen Schikanen entdeckt, das er gern für seinen kleinen Sohn mit nach Hause nehmen wollte. Ich konnte das gut verstehen, es war wirklich ein kleines technisches Präzisionswerk mit Rennbremsen und Rennfreilauf.

Aber Hannes machte ein trauriges Gesicht: die Lire reichten nicht. Da gab ich ihm das Fehlende hinzu, unter der Bedingung: „Wenn ich später mal selbst einen Jungen habe, verkaufst du mir das Rad!" Hannes schlug ein, freute sich und kaufte das Rad.

Als wir an die Zollgrenze kamen, hatte Hannes Bedenken, ob man es über die Grenze lassen würde. Kurzerhand nahm ich es auf eigene Rechnung in mein Gepäck („Für dich drücken sie bestimmt ein Auge zu", meinte Schober), und so kam ich zu meinem ersten Kind, weil ich deklarieren musste, das Rad wäre für meinen Sprössling.

Sie hoben an der Grenze vielsagend die Augenbrauen:
Hm, der Schur hat ein Kind...

Der kleine Jens Schober durfte sein schönes Fahrrad behalten, obwohl Täve bald einen eigenen Jungen hatte.

Täve startete - ganz typisch für ihn - richtig MEGA-SUPER-TOLL durch:

Nicht nur ein Kind, sondern gleich vier Kinder, d. h. zwei Jungen und zwei Mädchen.
Wie man sehen kann, hätte ein kleines Fahrrad bei seinen vielen Kindern nicht ausgereicht. So sorgte Täve bei seinem Nachwuchs für ein kindgerechtes Radeln mit einem Fahrrad der Marke "DDR-Eigenbau".

Seit den 90er Jahren gibt es auch eine Radmarke "Täve", die sein zweiter Sohn Gus-Erik (2. v. r. - mittlerweile bereits 50 Jahre alt) im eigenen Radladen "TÄVE" verkauft.