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Wolfgang Terpe (1.v.l.) am 8. Mai 1963 beim Wesoly-Preis.
Er belegte hinter Lutz Mögling (2.v.l.) den 2. Platz.
Wolfgang Terpe mit Manfred Weißleder
Wolfgang Terpe (1.v.r.) als Fahrer der Jugendklasse.
Neben ihm steht Manfred Weißleder.
Wolfgang Terpe mit Günter Grau
Wolfgang Terpe im Gespräch mit dem damaligen Radsportpräsidenten von Sachsen-Anhalt Günter Grau beim Radrennen 2011 in Höhnstedt.

Wolfgang Terpe am 11.06.2022 verstorben

Vor mir liegt ein Karton mit ca. 100 Siegerschleifen. Erkämpft in zahlreichen Radrennen. Zwei davon sind signiert oder für den Anhänger des Radsports mit Autogramme versehen. Sie wurden alle auf der Bahn und der größere Teil auf der Straße gewonnen und waren der Stolz von Wolfgang Terpe.

Den ersten Sieg errang er am 17.11.1948 im "Werner Bunzel-Preis". Bereits zwei Jahre später wurde er als DDR-Meister im Verfolgungsfahren der Jugend geehrt. Alles wurde 1951 noch getoppt, denn er kam auf Straße und Bahn zu Meisterschaftsehren.

1953 startete er mit der Nationalmannschaft in Solingen auf der Weltmeisterschaftsstrecke bei der einzigen Gesamtdeutschen Straßenmeisterschaft in der Zeit unserer deutschen Teilung bis 1990.

Die Aufzählung aller seiner Siege und großartigen Platzierungen von Wolfgang Terpe würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Sie reichen von der Jugend- bis zur Seniorenklasse. Herauszuheben sind seine Siege bei "Rund um die Braunkohle" 1958 und "Rund um den Elm" 1956.

Auch die Teilnahme an der DDR-Rundfahrten wurden gern von ihm erwähnt. Viele unvergessene Erlebnisse mit Täve Schur, Edgar Schatz oder Rudi Kirchoff konnte er mit Begeisterung wiedergeben.

Er war Mitglied in der BSG Chemie in Schkopau und später im SC DHfK Leipzig. Nachdem er das Rad an den berühmten Nagel auf Grund einer angeschlagenen Gesundheit hängen musste, machte er sich in Höhnstedt einen Namen als Organisationsleiter des "Weinpreises", welcher auch ein paar Mal das "Erich Schulz-Erinnerungsrennen“ zum Inhalt hatte.

Sein Leben war der Radsport. Zusammen mit Ehefrau "Bruni" hat er ihn über Jahrzehnte gelebt. Trainingsfleißig und fair im Wettkampf war er Vorbild und geachtet. Er wird uns noch lange in Erinnerung bleiben auch wenn er jetzt das letzte Rennen im Alter von 89 Jahren verloren hat.

Wolfgang dein Name ist fester Bestandteil unserer Radsportchronik – und das nicht nur im Raum Halle oder von Sachsen-Anhalt. Als Freund verbeuge ich mich zusammen mit vielen Radsportlern vor deine Lebensleistung!

Günter Grau
Ehrenpräsident des LV Sachsen-Anhalt
und Mitglied im "Täve-Team-online"

Wolfgang Terpe - Wesoly-Preis
Wir trauern um
Wolfgang Terpe

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