Ein „Fest des Radsports“ in Märkisch Buchholz

Strahlende Frühlings-Sonne, angenehme Temperaturen und Rekordteilnehmerzahlen bildeten den äußeren Rahmen des „20. Paul-Dinter-Gedenkrennens“, als Einzelzeitfahren ausgetragen, am vergangenen Sonntag in Märkisch Buchholz. Dazu unser bestens aufgelegter Moderator Karsten Bienge, der mit seinen gewohnt lockeren, aber auch sehr fachkundigen Kommentaren für ausgezeichnete Stimmung sorgte.

Im Vorfeld der Jubiläumsveranstaltung zu Ehren des am 18.Mai 2001 verstorbenen Elite-Radrennfahrers der 1950er Jahre sah es gar nicht danach aus. Große Sorgen bereiteten dem Organisationsteam die hohe Anzahl krankheitsbedingter Ausfälle, so dass die Besetzungen immer wieder umdisponiert werden mußten.

Erstmalig wurden alle Nachwuchsklassen ausgeschrieben, dementsprechend hoch war die Resonanz. Es waren 100 weibliche und männliche Akteure im Alter von 10 bis 16 Jahren am Start. Dazu 60 „Jedermänner“, unterteilt in Frauen-, Männer- sowie den drei Seniorenklassen.

Bevor es um 12 Uhr regulär losging, durften sich unsere beiden Anfänger Vivien Meyer und Magnus Köhring auf der kurzen 5-km-Strecke beweisen. Beide erreichten sehr passable Zeiten, Magnus sogar unter 10 Minuten.
Dann ließen die Jüngsten der AK U11 ihre Beine wirbeln. Fünf blieben ebenfalls unter 10 Minuten. Lena Vogel vom RSV 93 erkämpfte bei den Mädchen den dritten Platz.

Richtig zur Sache ging es schon in den beiden U15-Klassen.Hier legten 6 Fahrer eine 16er Zeit hin, die beiden Berliner Anton Arndt und Peter Lukas Schaal dominierten. Ganz knapp darüber blieb RSV-Fahrer Leon Barkhausen als Siebenter, wobei jeweils 5 Zehntelsekunden! über Platz 5 bis 7 entschieden. Johannes Seyer konnte nach Coronapause noch nicht an sein Leistungsniveau anknüpfen und landete im Mittelfeld.

Laura Vogel wurde ebenfalls Siebente, Magdalena Kleemann kam nach längerer Trainingspause noch nicht recht in Tritt und mußte sich mit einem hinteren Platz begnügen. Hier gewannen auch die Favoritinnen Neele Harmuth (Lübben) vor Klara Dworatzek vom RSC Cottbus und Celine Prochnau vom Frankfurter RC 90; alle fuhren unter 19 Minuten.

Für die nach wie vor hohe Qualität dieser Veranstaltung sorgten wieder die Zeiten der besten Jedermänner. Sechs Fahrer blieben unter 14 Minuten, was einem Schnitt von über 45 km/h entspricht.

Gesamtsieger sowie bei den Masters 2 wurde erwartungsgemäß der Berliner Seriensieger Michael Kopf, früherer Deutscher Meister bei den Masters und Streckenrekordhalter mit 12:44 min. Mit diesmal 13:24,5 min war er um acht Sekunden schneller als der Sieger der Männer Silvio Pusch vom RSV Werner Otto.

Die beiden RSV-Fahrer Willem Retzlaff mit respektablen 15:55,5 min sowie Stefan Meyer mit seiner Premieren-Zeit von 16:01,1 min kamen in ihren Klassen auf die Plätze 12 und 15.

Mit Amelie Kolweyh vom BRC Zugvogel vor Sam Sandten aus Blankenfelde gab es bei den Frauen den erwarteten Einlauf, wobei Sam Sandten hier auch schon mehrmals gewann.

Die Siegerehrungen nahm der Vorsitzende, „Paules“ Sohn Raimund Dinter vor. Dazu wurde ein kleiner Ehrenhain hergerichtet. Neben dem Bild und der Biografie des Namensgebers hatte RSV-Urgestein Hans Zippan mehrere selbstgefertigte Holzskulpturen mit aktuellem Bezug - Frieden und Umwelt - ausgestellt, die auch vielbeachtet wurden.

Sehr zum Gelingen trugen wieder unsere fleißigen Frauen bei, die mit einem leckeren Imbißangebot die zahlreichen Aktiven und Zuschauer verwöhnten, was diese auch viel in Anspruch nahmen. Alle waren sich einig: diese gelungene Jubiläumsveranstaltung war ganz im Sinne unseres unvergessenen Paule.

Ein herzliches Dankeschön der SG Grün-Weiß Märkisch Buchholz, dem Städtischen Betriebshof KW sowie allen beteiligten Ämtern für die gute Zusammenarbeit.