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Raimund Dinter
mit 70 noch super fit
Unser Sportfreund Raimund Dinter wurde 70

Raimund trägt einen in Sportlerkreisen von Mitteldeutschland sehr bekannten Familiennamen. Er ist der Sohn von Paul Dinter. „Paule“, wie ihn alle nannten, war einer der ersten Helden im Radsport der DDR. Seine große Popularität erreichte er als Mannschaftskapitän des DDR-Friedensfahrtteams der Jahre 1951 bis 1953.

Raimund wuchs mit der Liebe zum Radsport auf. Er wollte seinem Vater nacheifern und auch an der Friedensfahrt (der „Tour de France“ des Ostens) teilnehmen. „Paule“ stand ihm stets mit Rat und Tat zur Seite. So war er für Raimund zugleich Vater, Motivator und Trainer.

Als Raimund 13 Jahre alt war, baute ihm sein Vater ein Rennrad zusammen, um für die BSG Motor Wildau zu fahren. Sein erstes Rennen „Rund um den Kirchsteig“ beendete er als Sieger. In den Jugendklassen errang er viele Landesmeistertitel und war bei Straßenrennen oft Sieger. 1971 war das erfolgreichste Jahr für Raimund in der Juniorenklasse. So belegte er z. B. den 1. Platz beim Fürstenwalder Rundstreckenrennen und errang bei den DDR-Meisterschaften der BSG-Fahrer den vierten Platz.

Mit der Einberufung zur DDR-Armee im Frühjahr 1972 musste Raimund für 18 Monate ohne Rennrad auskommen. Im Spätherbst 1973 begann er wieder mit dem Radtraining. Raimund bekam erhebliche Knieprobleme, die damals nicht heilbar waren. Schmerzlichst musste Raimund seine Karriere als Radrennfahrer beenden.

Beruflich ging es bei Raimund als Druckerei-Maschinensetzer in Berlin weiter. Dem Radsport ist er sein Leben lang treu geblieben: ab 1979 Nachwuchstrainer, seit 2017 Vereinsvorsitzender vom RSV93 Königs Wusterhausen und ab 2018 Obmann der "Bundes-Ehren-Gilde" für das Bundesland Brandenburg.

 
Anfang März dieses Jahres brach sich Raimund bei einer Trainingsausfahrt das Becken. „Mein Helm hat mir das Leben gerettet“, sagte er bei einem Presseinterview. An dem Unfall kann sich Raimund nur schemenhaft erinnern. Seine Radsportfreunde erzählten ihm, dass er über den Lenker abgestiegen und auf das Pflaster „geknallt“ ist. Operiert wurde Raimund nicht, und das soll nach Aussagen der Ärzte von selbst heilen. Mittlerweile sind zwei Monate vergangen. Seinen 70.Geburtstag konnte er glücklicherweise dennoch mit Gehhilfen im Kreise seiner Familie feiern.
 
Raimund Dinter (Bildmitte im weißen Hemd) im Kreise
seiner Familie zu seinem 70. Geburtstag.

 

Raimund Dinter im Trikot seines Vereins:
RSV93 Königs Wusterhausen
Raimund Dinter beim Start zur DDR-Cross-Meisterschaft
1972 in Zeuthen am Pulverberg.
Es betreute ihn sein Vater "Paule", der in den 1950er
Jahren einer der Besten des DDR-Radsports war.

© 2023 radsportonline.com  / Content: Buchheim / Fotos: RSO-Archiv + Familie Dinter +
Märkische Allgemeine vom 18./19.03.2023, S. 24 / Webdesign Täve-Team-online

 
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