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Dr. Lutz Mögling und Dr. Reinhard Buchheim
waren unsere Hauptverantwortlichen
für das Radlertreffen in Halle-Nietleben.

Die Organisatoren nutzten zeitgemäß auch das Internet und warben für das Hallenser Treffen auf dem Radsportportal für Mitteldeutschland. So kamen weitere Radsportler zu diesem Event, die noch nicht auf der Adressenliste der Veranstalter standen. Die Teilnehmerzahl erhöhte sich so von 35 auf 50.

 
 
Die erste Reaktion der Teilnehmer war durchgehend: „Gut, dass ihr das gemacht habt.“ Die Freude war riesengroß, die alten Sportkameraden z. T. nach Jahrzehnten wieder zu sehen. Viele kamen schwer bepackt mit Alben, Sportbüchern und Radsportzeitungen aus den Jahren ihrer aktiven Zeit. Unter anderem übergab der Radsporthistoriker Dr. Wolfgang Arendt [Bild oben rechts] dem „Täve-Team-online“ wertvolles Material für die Nutzung ihrer Website. Er wies darauf hin, dass der erste DDR-Meister im Einerstraßenfahren Edgar Schatz vor 100 Jahren geboren wurde. Aus diesem Anlass erfolgte eine Würdigung für den verstorbenen Helden der Landstraße auf „www.radsportonline.com“.
 
 
Gunter Hoffmann [Bild oben rechts], DDR-Meister und Erfolgstrainer, hatte 15 Jahre die Hallenser Radsporttreffen erfolgreich organisiert.
 
 
Wolfgang Schoppe [Foto oben links] aus Leipzig ist immer bei den Hallenser Radsporttreffen dabei. Er war Vizepräsident des Bundes Deutscher Radfahrer e.v., ist Mitglied im Vorstand Sächsicher Radfahrer Bund e.V., verantwortlich für die Tradtionspflege, und Mitglied in der Bundes-Ehren-Gilde des Bundes Deutscher Radfahrer. Wolfgang ist Mitorganisator des Leipziger Events "Treff der Alten".
 
 
Die in die Jahre gekommenen Radsportler fuhren zu ihrer aktiven Zeit an jedem Wochenende mindestens ein Rennen und innerhalb der Woche ab und zu noch ein kleineres Rundstreckenrennen oder Kriterium. Sie vermissen heute das damalige vielfältige sportliche Leben. In der Diskussion wurde mehrfach erwähnt, dass heute Radrennen viel zu selten veranstaltet werden.
 
 
Um mitzuhelfen das zu verändern, ergriffen im vorigen Jahr Oldie-Radsportler um Peter Petzold [Foto oben rechts] die Initiative zur Wiederbelebung der Merseburger Radrennbahn. Es begann im März 2023 mit der Gründung eines Fördervereins und vielen Arbeitseinsätzen auf dem Merseburger Oval. Zu DDR-Zeiten bis kurz nach der Wende drehten hier Radsportasse wie Täve Schur, Olympiasieger und Radweltmeister Jens Lehmann, DDR-Meister und Erfolgstrainer Gunter Hoffmann, die Friedensfahrer Wolfgang Braune und Hannes Schober oder der DDR-Meister Bernd Kessler ihre Runden. Nach einem 25-jährigen Dornröschenschlaf fand am 30.September 2023 das lang ersehnte Event „Tag der offenen Radrennbahn“ statt. Es war zugleich die feierliche Wiedereröffnung einer Trainings- und Wettkampfstätte mit vielen Prominenten und dem „Mister Friedensfahrt“ Täve Schur.
 

Die Organisatoren um Dr. Lutz Mögling und Dr. Reinhard Buchheim haben schon einige Neuerungen ins Auge gefasst, um ihr Oldie-Event noch attraktiver zu gestalten. Gleichzeitig wollen sie erreichen, dass im kommenden Jahr weitere ehemalige Radrenner den Weg zum 18. Hallenser Radsporttreffen finden.

Einen ganz besonders Dank an Joachim Köhler, Joachim Becker und Rudi Drebenstedt, die zum Gelingen dieses Radsportevents beigetragen haben.





17. Hallenser Radsporttreffen

Am 23. März 2024 war es wieder so weit. Ehemalige Radrennfahrer aus den Regionen Halle, Magdeburg und Leipzig trafen sich in der Gaststätte Bergschänke in Halle-Nietleben.

Die weiteste Anreise hatte unser neunzigjähriger Ehrengast Wolfgang Braune [Foto unten in der Bildmitte] aus der Nähe von Berlin. Seine sportliche Laufbahn begann bei der BSG „Motor Albert Richter“ Halle. In den Jugendklassen erreichte er viele Siege und wurde zum SC DHfK Leipzig delegiert. Mit seinem Sieg beim Eintagesrennen „Quer durch Gera“ und weiteren Rennen für die Nationalmannschaft gab Braune 1955 einen überzeugenden Einstand im Männerbereich des DDR-Radsports. 1956 noch Ersatzmann der DDR-Nationalmannschaft für die Internationale Friedensfahrt, konnte sich Braune 1957 in den Ausscheidungsrennen durchsetzen und gab sein Debüt bei der Friedensfahrt. In der Gesamteinzelwertung kam er auf Rang 17, mit dem DDR-Team gewann er die Mannschaftswertung. 1959 gehörte Braune erneut zum Friedensfahrtaufgebot. Siegreich blieb Braune unter anderem 1961 beim Eintagesrennen Berlin–Leipzig und am Ende seiner Karriere beim DDR-Klassiker „Rund um die Hainleite“.


 
Unser zweite Ehrengast Günter Hoffmann [Bild unten rechts] feierte kürzlich seinen 85. Geburtstsag. Im Jahre 1964 gewann er mit dem DDR-Team bei der Friedensfahrt die Mannschaftswertung und den zweiten Platz in der Gesamteinzelwertung hinter der tschechischen Radsportlegende Jan Smolik. Bei seinen weiteren Friedensfahrtteilnahmen wurde er 1965 17., 1966 18., 1967 5. und 1968 14. An den Radsportentscheidungen der Olympischen Spiele nahm er zweimal teil, 1964 in Tokio und 1968 in Mexiko-Stadt. Bei den DDR-Radsportmeisterschaften errang Hoffmann zwei Titel. Mit dem ASK Vorwärts Leipzig gewann er 1965 und 1967 die Meisterschaft im 100-km-Mannschaftszeitfahren. Bei nationalen Straßenrennen steht neben dem Sieg beim Traditionsrennen Berlin–Angermünde–Berlin 1965 ein Sieg beim Tribüne Bergpreis 1967 zu Buche. 1964 belegte er den 1. Platz auf der Jahresbestenliste des Deutschen Radsportverbandes der DDR.
 
 
Unser dritter Ehrengast war der Weltmeister Thomas Huschke [Foto unten links] in der Einerverfolgung 1975. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München gewann er Silber mit dem DDR-Vierer in der Mannschaftsverfolgung. Vier Jahre später in Montreal 1976 errang er die Bronzemedaille in der Einerverfolgung. 1974 siegte er im Velká Cena Evropy, einem internationalen Turnier in der Einerverfolgung. 1977 wurde Thomas Huschke DDR-Meister der Steher und 1979 Vize-Meister. Nicht nur im Radsport, sondern auch in der Wissenschaft erklomm Thomas Huschke den Olymp. Er schaffte es nach seiner Promotion bis zum Professor.
 
 
Der vierte Ehrengast Dr. Helmut Hochschild [Bild unten rechts] stammt aus Niemberg bei Halle. Er begann mit dem Radsport wie Wolfgang Braune bei der Hallenser BSG „Motor Albert Richter“. Der Trainer Ernst Ihbe, Olympiasieger Tandem 1936, erkannte sein Talent und holte ihn zum SC Leipzig. 1959 wurde er Jugend-Verfolgungsmeister. Weltbestzeit fuhr er mit dem DDR-Vierer 1963 in Bukarest. Als leidenschaftlicher Amateurfotograf hielt er seine sportlichen Erlebnisse in Wettkampfaustragungsorten wie Moskau, St. Petersburg oder Tula in Bildern fest. Nach 11 Jahren aktiver Zeit begann er sein Physikstudium an der Uni in Leipzig.
 
 
 
Dr. Reinhard Buchheim [Bild oben links], Leiter vom Täve-Team-online, im Gespräch mit Prof. Dr. Thomas Huschke und dessen Frau. Für das Ehepaar gab es eine Extra-Präsentation über die Website des Radsportportals für Mitteldeutschland "www.radsportonline.com".

Thomas Huschke stammt aus einer sehr erfolgreichen Radsportfamilie über die Werner Ruttkus das Buch "HUSCHKE, Adolf und Richard - Die Könige der Landstrasse". geschrieben hat.
 
 

 



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