1.
Bieberle, Edda (RSV Osterweddingen),
2.
Späth, Charlotte (
RSV Wanderlust Hofweier),
3.
Dworatzek, Klara (SSV Gera 1990)
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Edda Bieberle - ein
Nachwuchstalent in der Fahrspur von Elisabeth Eichholz
1958 schob in der Magdeburger Hegelstraße ein kleines Häuflein junger Frauen
ihre Tourenräder an den Start, um im sogenannten „Ersten Schritt“ die Siegerin
zu ermitteln. Auf Platz 5 kreuzte mit etwas Rückstand eine junge Frau aus Loitsche bei
Wolmirstedt den Zielstrich. Es war Elisabeth Kleinhans, später verh. Eichholz. Die damals für den Frauenradsport zuständige Erika Fuchs holte sie in die BSG Lok Magdeburg, und eine einzigartige Laufbahn begann.
1961, 1962, 1964 und 1965 wurde Elisabeth Eichholz
DDR-Meisterin im Straßenrennen, dazu 3 Titel auf der Bahn und als Krönung 1960
und 1965 zwei WM-Medaillen. Wobei sie 1965 sogar die erste Deutsche Radweltmeisterin überhaupt wurde.
Sie blieb ihr Leben lang mit dem Radsport verbunden ist im August 2022 in ihrer
Heimatstadt Schönebeck verstorben.
Fast zur gleichen Zeit gelang der Durchbruch der Nachwuchsfahrerin Edda Biberle beim
RSV Osterweddingen. Ihr Trainer Andreas Kindler verhalf ihr ebenfalls in relativ kurzer Zeit, sich zu einer Spitzenfahrerin zu entwickeln. Cross, Bahn oder Straße,
wo sie ihr Rad an den Start schiebt, ist mit ihr zu rechnen. Im Januar 2024 wurde Edda Deutsche
Vize-Meisterin in der Altersklasse U17 im Cyclo-Cross und nun ein weiterer Baustein für eine erfolgreiche Radsportkarriere.
Edda ist jetzt Deutsche Meisterin im Straßenradsport. Man kann nur den Hut
ziehen und voller Spannung betrachten, wie es weitergeht.
Während sich Pauline Grabosch, die einst im selben Verein mit dem Radsport begann, sich ganz der Bahn – und das überaus erfolgreich –
verschrieben hat und bei den Olympischen Spielen in Paris um den Sieg kämpfen
wird.
Drücken wir Edda die Daumen, dass sie es in einem ähnlichen Fahrwasser auch
einmal weit bringt. Eventuell sogar wie einst Elisabeth Eichholz im Straßenradsport!
Günter Grau (Ehrenpräsident des LV von Sachsen-Anhalt)
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