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Mit 60 im Regenbogentrikot
Friedensfahrt-Institution
Aller guten Dinge sind ...
Regenbogentrikot liegt ...
 
 
 
 

Was haben die Spanier Igor Astarloa und Oscar Freire, der Italiener Manu Cipollini und Hans Schultze aus Eppendorf gemeinsam. Die vier Herren sind allesamt Radsport Weltmeister.
Wahrend Cipollini und Co. jeweils bei vergangenen Einzeltitelkämpfen der Profis ganz oben auf dem Treppchen standen, holte sich der 60 jährige Sachse bei der Radsportwoche am vergangenen Wochenende in Deutschlandsberg das Regenbogentrikot.
In der Klasse Hobby 4 (ab 59 Jahre) setzte sich der Sportler vom SV Blau Weiß Augustusburg nach Bergrennen, Ausscheidungs- und Straßenrennen sowie dem Sprint, Handycaprennen und dem
abschließenden Einzelzeitfahren gegen knapp 40 Konkurrenten aus Deutschland, Frankreich. Russland, Ungarn und Osterreich durch.
Trainingspartner Fritz Duksch aus Großwaltersdorf erkämpfte sich Rang vier. Mit seinem Sieg folgt Schultze Heinz Kerber, Jürgen Forberger. Fritz Duksch und Heike Richter, alle aus Großwaltersdorf. die in Deutschlandsberg bereits Gold holten.
Im Kampf gegen die Uhr war der Athlet mit einer Zeitfahrmaschine unterwegs, die bereits die Profis Sebastian Lang (Team Gerolsteiner) und Stephan Schreck (T-Mobile) nutzten. Diese Spezialanfertigung aus dem Berliner Institut FES stellte mit Alfons Kindermann eine ehemalige „Friedensfahrt Institution" zur Verfugung. Der Chemnitzer betreute einst die DDR Friedensfahrtmannschaften und 2005 in Deutschlandsberg die Fahrer aus der Region als Mechaniker. Ich konnte zum Glück vor den Titelkämpfen mit diesem Rad zu Hause trainieren. Es ist eine große Umstellung", hebt Schultze hervor.
Seinen Gesamtsieg habe er aber nicht nur Kindermanns Leihgabe zu verdanken. "Von alleine rollt das Zweirad noch lange nicht. Um es ordentlich auf Touren zu bringen, trainierte ich mehr als ein halbes Jahr."


Quelle: Auszug aus "Freie Presse" vom 27./28. August 2005, Seite 15 (Knut Berger)